Hwb Dinbych ist eine Mehrzweckeinrichtung für junge Menschen, die auch betreutes Wohnen anbietet. Sie befindet sich am Rande einer Wohnsiedlung und nur einige Meter vom historischen Stadtzentrum von Denbigh entfernt. Das Gebäude umfasst Lernräume für die berufliche Bildung und bietet Zugang zu verschiedenen Beratungs- und Betreuungsangeboten sowie anderen Dienstleistungen für junge Menschen zwischen 11 und 25 Jahren. Die Einrichtung verfügt auch über sechs in sich abgeschlossene 1-Zimmer-Apartments zu bezahlbaren Mieten für junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren.
Umfassend und zugänglich
Das Ziel des Projekts war die Schaffung eines Zentrums, das junge Menschen im Allgemeinen unterstützt - besonders aber jene, die im Leben benachteiligt sind - und die Reduzierung von Obdachlosigkeit unter den Jugendlichen. Das Projekt möchte umfassend sein und zugänglich für die ganze Gemeinde, so dass eine große Bandbreite an Bewohnern von Denbigh, besonders junge Menschen, angesprochen werden.
Das Designkonzept, entstanden aus den Wünschen des Auftraggebers, bietet Offenheit, gute Sichtbarkeit und guten Zugang von der Straße aus, sowie „Beteiligung“ der Jugend. Das Gebäude ist flexibel und kann auf die verschiedenen Bedürfnisse der Benutzer eingehen, so dass lokale Schulungen und Fördermaßnahmen angeboten und Beziehungen mit lokalen Unternehmen gepflegt werden können.
BREEAM-Bewertung
Es wurde dafür gesorgt, dass die Umweltauswirkungen der Sanierung positiv sind. Das Gebäude erhielt die BREEAM-Bewertung „exzellent“ für seinen Energieverbrauch und die Bewertung „sehr gut“ für sein Gesamtkonzept. Kupfer und weitere Materialien wurden aufgrund ihrer Recyclingfähigkeit und den verminderten Umweltauswirkungen, gemäß den Richtlinien des „The Green Guide to Specification“, sorgfältig ausgewählt.
In Hinsicht auf die Komposition definiert der Entwurf zwei Hauptkörper: das kupferverkleidete Gebäude des Youth Enterprise Centre/College und das Gebäude des betreuten Wohnens mit Betonfassade. Der Haupteingang des Komplexes ist ein verglastes Atrium, das die zwei Gebäudeteile durch einen doppelgeschossigen Empfangsbereich verbindet.
Eine Überhitzung im Sommer wird durch den Überhang der ersten Etage und einer Kolonnade entlang der Gebäudefront minimiert. Die Etagen wurden durch die erforderliche Begrenzung des Hochwasserrisikos bestimmt: der Gebäudesockel ragt aus dem Boden heraus, da das Grundstück abschüssig liegt, und ermöglicht dadurch dem östlichen Gebäudeteil einen erhöhten Überblick auf die Umgebung. Fassaden aus Betonfertigteilen wurden in Bezug auf die lokalen mit Stein und traditionellen Klinker verkleideten Häuser ausgesucht. Dadurch wird das Gebäude optimal in seiner Umgebung integriert. Die kupfergrünen, V- förmigen Säulen geben der Komposition eine verspielte Note.
Kupferband
Die voroxidierte Kupferfassade zur Regenabschirmung auf der Vorderseite erstreckt sich an der verglasten Wand des Atriums vorbei, um Sonnenschutz zu bieten und die Sicht auf das benachbarte Schloss einzurahmen. Große Fenster in diesem Kupferband spiegeln auch die mittelalterliche Architektur des Schlosses wider. Der markante Name oberhalb des Eingangs wurde ebenfalls aus Kupfer gefertigt, um sich optimal in die Hauptansicht einzufügen.
Besonders sorgfältig wurde sich um den Rhythmus der Kupfer-Stehfalze gekümmert, um Formalität und Wiederholung zu vermeiden und der Ansicht zur Hauptstraße eine natürliche Anmutung zu verleihen. Dies wurde noch durch die Verwendung von Einhängfalzen an den Ecken und an jeder Seite der Öffnungen verstärkt. Einhängfalze wurden ebenfalls bei der hinteren Ansicht verwendet, um die Stelle der Fassadenverkleidungsteile an der größeren Öffnung des Kunsthandwerksbetriebs hervorzuheben.